Anthropomorph, 2004

"Wer bin ich? Wo höre ich auf? Wo beginnt der andere? Erneuerung durch Auflösung und Erweiterung? Die Ränder der Geschlechter unbewacht? Die Traditionslinien gekappt? Die Unterschiede zwischen Mann und Frau, zwischen mir und dem anderen hinweggefegt? - das sind Fragen, die sich aus dieser Arbeit ableiten lassen. Entscheidend ist dabei, dass diese Fragen gerade nicht innerhalb eines als Einheit begriffenen Subjekts verhandelt werden. Vielmehr hat man es mit provisorischen Gestalten zu tun, wenn sich Mann und Frau zu Zwitterwesen verschieben, in einem Nacheinander, Nebeneinander ind Ineinander zu Androgynen werden, es herrscht ein Kommen und Gehen, ein Auf- und Abtauchen von Gesichtern - vielleicht auch Gespenstern? - , die den Betrachter, eingehüllt in die Stimmung, die vom schwebenden Rhytmus der leicht bewegten Bildträger erzeugt wird, für einen Moment zu bezaubern weiß."

Christine Hamel, Kunsthistorikerin

 

Technik: Doppelprojektion auf Voilestoff

Ausstellung in der KVD-Galerie, Künstlervereinigung Dachau