ohne Titel, 1998

Das Selbstportrait besteht aus einem Relief, welches durch die Projektion "koloriert" wird. Oder umgekehrt betrachtet, einem zweidimensionalen Bild, dem seine Leiblichkeit wiedergegeben wird.

Aus Papier fertigt Andrea Viebach einen konkaven Abdruck ihres nackten Körpers. Auf diese abgenommene Außenhaut ihrer Frontalansicht projeziert sie lebensgroß ein Foto von sich - bekleidet, das Alltags-Ich, die Hände in den Hosentaschen der Jeans. Da Abdruck und Projektion, der reale Körperraum und das reale Bild nicht deckungsgleich sind, ergeben sich Schatten zu beiden Seiten der Körperkonturen - Zeichen der Distanz. Ich und Ich. Innen-Ich und Außen-Ich. Das Ich läßt sich nicht zu einem Gesamtbild kurzschließen.

 

Technik: Projektion auf Körperabformung aus Papier

Maße: ca 60 cm x 180 cm x 25 cm

Ausstellungsansicht: Akademie der Bildenden Künste, München